Über die Reihe
Die Reihe Online-only Publikationen des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDSopen) bietet Autor/innen und Rezipient/innen aus allen Bereichen der Linguistik eine moderne und offene Plattform für digitales Publizieren. Mit IDSopen steht eine zeitgemäße Publikationsumgebung zur Verfügung, die schwerpunktmäßig Arbeiten veröffentlicht, die auf Ressourcen des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) beruhen und deren Verwendungsmöglichkeiten in besonderem Maße zeigen. Gleichzeitig zeichnet sich IDSopen durch eine Öffnung für unkonventionelle Publikationsformen und -formate aus. Transparente Begutachtungsprozesse gehören dabei genauso zum Profil der Reihe wie ein offener Erscheinungsturnus und das Ansprechen unterschiedlicher Zielgruppen. IDSopen verfolgt entlang der Leitlinien des IDS und der Leibniz-Gemeinschaft (vgl. LeibnizOpen) das Open-Access-Prinzip und veröffentlicht ausschließlich digital, ohne gedruckte Form (Online-only). Diese Maßnahmen haben das Ziel, kurze Veröffentlichungszeiten für Manuskripte zu ermöglichen, einen unbeschränkten und kostenlosen Zugang zu qualitätsgeprüfter wissenschaftlicher Information rund um die IDS-Ressourcen im Internet zu bieten und liquide Publikationsprozesse zu unterstützen.
Aktuelle Ausgabe
Die methodische Analyse von Diskurs als Gesellschaftsgespräch erfordert eine eingehende Betrachtung kommunikativer Dynamiken und diskursiver Praktiken als soziale Tatsachen. In den makrosozialen Kontexten von Gesellschaft(en) liegt es nahe, deren linguistisches Datenäquivalent auf einer sprachlichen Makroebene zu denken. Das methodische Prinzip der Spiegelung von Gesellschaft in großen Datenkompilationen findet in den gängigen Verfahren der korpusorientierten Diskursanalyse seinen Niederschlag und hat sich etabliert. Allerdings führt ein solches Verständnis zur Entindividualisierung, Dekontextualisierung und Situationsentbindung der Sprachanalyse. Neuere Ansätze, wie die ethnographische Diskurslinguistik oder Positionierungsanalyse, betonen hingegen die individuellen und situativen Dimensionen von Diskursen. In diesem Band finden sich daher Diskursanalysen, die jenseits von Big Data und Korpora die Relevanz multiformaler Daten und hermeneutischer Zugänge hervorheben.
Band-Hrsg.: Mark Dang-Anh, Hanna Acke, Silvia Bonacchi, Simon Meier-Vieracker, Ingo H. Warnke