Disruptivität des Terrordiskurses

Agonale Aushandlungsprozesse in der Wikipedia

Autor/innen

  • Lena Rebhan Universität Duisburg-Essen

DOI:

https://doi.org/10.21248/idsopen.9.2025.44

Schlagworte:

Digitale Diskurse, Agonalität, Disruption, Wikipedia, Terrorismus

Abstract

Terroristische Anschläge sind nicht immer noch, sondern immer mehr und immer wieder omnipräsent und eine zentrale Bedrohung gesellschaftlicher Ordnung. Zuletzt verdeutlichte der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, dass Frieden ein fragiles Gut ist und die Grenzen zum Krieg zunehmend verblassen. Terror wirkt sich insofern disruptiv auf bestehende Gesellschaftsordnungen aus, ist aber auch als Diskursgegenstand selbst von Disruption gezeichnet, insofern als sich das Reden über Terror als diskontinuierlich und streitbar erweist. Die in diesem Beitrag vorgenommene Analyse agonaler Aushandlungen im Terrordiskurs verdeutlicht das anhand eines Diskursausschnitts in der Wikipedia exemplarisch. Sie beleuchtet konkrete plattform- und diskursspezifische Merkmale, die die disruptive Kondition des Terrordiskurses hervorrufen oder sich aus dieser ergeben, und exponiert damit eine besondere Wechselwirkung von Diskursthema und Diskursplattform. Damit kann das Definitionsproblem des Terrors zwar nicht gelöst, aber über die Reflexion seiner sprachlichen und diskursiven Konstitution weiter dekodiert werden.

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Veröffentlicht

2025-03-10

Zitationsvorschlag

Rebhan, L. (2025). Disruptivität des Terrordiskurses: Agonale Aushandlungsprozesse in der Wikipedia. Online-Only Publikationen Des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache, 9, 51–61. https://doi.org/10.21248/idsopen.9.2025.44